Paris konnte sich in einem spannenden Vergabeverfahren gegen verschiedene Bewerberstätte wie Budapest, Hamburg, Los Angeles und Rom durchsetzen. Hierbei ist jedoch zu erwähnen, dass es bei den anderen Bewerberstätten freiwillige Rückzüge aus dem Vergabeverfahren ergeben hatten.
In Hamburg kam es zum Beispiel nach einem Referendum der Bevölkerung, mit einem Ergebnis von 51,6 % zu 48,4 % gegen die Spiele, zu der Rücknahme der Bewerbung um die Spiele.
Auch in Rom und Budapest kam es zu einem Referendum in der Frage der Ausrichtung der Spiele in der eigenen Stadt. Ein oft genannter Punkt gegen die Ausrichtung waren die teils hohen Kosten der Veranstaltung. Aus diesem Grund zogen auch Rom und Budapest ihre Bewerbung an den Olympischen Spielen zurück.
Los Angeles zog seine Bewerbung am 31. Juli 2017 ebenfalls zurück, ist seitens des IOC (Internationalen Olympischen Komitee) jedoch für die Ausrichtung der Spiele im Jahr 2028 vorgesehen.
Aufgrund der fehlenden Mitbewerber zum Stichtag der Benennung des Ausrichters der Spiele wurden diese an den einzigen verbleibenden Bewerber Paris vergeben.
Paris ist somit bereits zum dritten Mal in der Geschichte Veranstalter der Olympischen Spiele. Bereits in den Jahren 1900 und 1924 schaute die Sportwelt mit Spannung auf Paris und Umgebung.
Die meisten Wettkämpfe finden an verschiedenen Standorten in und im Umkreis von Paris statt. Zu den Wettkampf-Orten zählen unter anderem:
Das Stade de France
Das Stade de France gilt als zentraler und wichtiger Wettkampfort. Durch die zentrale Lage mitten in Paris und einer Kapazität von 77.568 Sitzplätzen eignet sich dieses Stadion perfekt für die Eröffnungs- und Schlussfeier der Olympischen Spiele. Auch Wettkämpfe der Kategorie Leichtathletik werden in dem Stade de France ausgetragen.
Olympiaschwimmhalle Saint-Denis
Schwimmwettkämpfe werden unter anderen in den Wettkampfstätten der Olympiaschwimmhalle Saint-Denis und der Schwimmhallte Marville in Saint-Denis ausgetragen.
Die Seine
Auch das Wahrzeichen von Paris, der Eiffelltum und die Seine werden in die Olympischen Spiele mit einbezogen. So finden an diesen unter andere verschiedene Wettkämpfe aus den Bereichen Marathon, Triathlon oder Schwimmwettkämpfe in der Seine statt.
Fußballstadien
Auch Fußball Fans kommen bei den Olympischen Spielen auf Ihre Kosten. In mehreren Stadien wie dem Stade de Bordeaux in Bordeaux mit 42.000 Sitzplätzen, dem Stade de Lyon in Lyon mit 58.000 Sitzplätzen oder dem Stade de Nice in Nizza mit 35.000 Sitzplätzen werden die teils internationalen Spiele ausgetragen.
Stadion auf dem Place de la Concorde
Als Besonderheit der Olympischen Spiele wird direkt in der Innenstadt von Paris ein zusätzliches Station mit Platz für rund 35.000 Zuschauer gebaut. Durch seine zentrale Lage auf dem Place de la Concorde, soll eine ganz neue, jüngere Zuschauergruppe für den Sport angesprochen werden und ein völlig neues Erlebnis geboten werden. Natürlich dürfen auch ältere Zuschauer einen Blick auf die heißesten Sportlerinnen und Sportler von Olympia werfen, das steht jedem frei. Es ist geplant in diesem Stadion Wettkämpfe der Sportarten Skateboarding, MBS-Freestyle und 3×3 Basketball auszutragen.
Die Insel Tahiti im Pazifik
Ausnahme bei den Wettkampforten spielen jedoch Wettkämpfe aus dem Bereich Surfen. Diese werden nicht in Frankreich, sondern auf der Insel Tahiti im Pazifik stattfinden. Der Schauplatz liegt somit etwa 15.700 Kilometer von Paris entfernt. Als Begründung der IOC für diesen abgelegenen Austragungsort gelten unter anderem „die schönsten Wellen der Welt, die für spektakuläre Spiele bereitstehen würden.“ Hierbei handelt es sich um Wellen, die im Normalfall bereits eine Höhe von zwei bis drei Metern erreichen können, im Winter sogar bis zu sieben Meter.
Das besondere an den Olympischen Spielen 2024 ist, dass es auch Wettkämpfe an bereits vorhandenen Wettkampforten der Geschichte geben wird. Zu diesen gehören die Metro Linie Nummer 1, welche anlässlich der Olympischen Spiele 1900 gebaut wurde. Das Stade Columbus außerhalb der Stadtmauern von Paris, sowie das Schwimmstadion Les Tourelles. Neben den spannenden sportlichen Wettkämpfen kann an diesen Schaustellen auch die Architektur der Vergangenheit bewundert werden.
Im Zuge der Planung der Olympischen Spiele wird es einige Neuerungen bezüglich der angebotenen Sportarten geben. Als neue Sportarten bei den Spielen gelten Surfen, Skateboarding, Sportklettern und Breakdance. Die Sportarten Surfen, Skateboarding, Sportklettern sind seitens der IOC bereits für die durch Corona verschobenen Spiele 2021 in Tokio geplant. Breakdance unterliegt derzeit noch einer Prüfung durch die IOC. Hier soll bis zum Jahresende 2020 endgültig geklärt werden, ob die Zuschauer in den Genuss dieser Sportart bei den Spielen in Paris kommen werden.
Erstmals soll es 2024 Wettkämpfe im Bereich des Hochseesegelns geben. Diese Fahrten werden jedoch nicht in Küstennähe, sondern mit sechs bis zehn Meter langen Yachten auf dem offenen Meer ausgetragen werden.
Es gibt jedoch auch Sportarten, die es nicht mehr bei den Spielen 2024 zu sehen geben wird. Dazu gehören unter anderem Karate und Baseball/Softball. Wettkämpfe dieser Sportarten werden bei den Spielen in Tokio letztmalig zu sehen sein.
Als großer Sponsor der Olympischen Spiele gilt der Hotelverband Airbnb. Hintergrund der Kritik an Airbnb sei, dass ein entsprechender Sponsorenvertrag für den Zeitraum von 9 Jahren geschlossen wird. Somit wäre Airbnb auch schon an den Olympischen Spielen 2021 in Tokio beteiligt. Eine Aufgabe von Airbnb ist es, die Unterkunft für die Sportlerinnen und Sportler zur Verfügung zu stellen. Als Größenrichtlinie sind derzeit Unterkünfte im Wert von etwa 25 Millionen Euro im Gespräch. Die Bürgermeisterin Anne Hidalgo und Mitarbeiter der Pariser Stadtverwaltung befürchten aufgrund der Hochwertigkeit der Unterkünfte nach den Spielen nun einen Mietanstieg und einen damit verbundenen Wohnungsmangel an bezahlbaren Wohnungen in Paris.
Das Corona-Virus hat auch Frankreich und Paris in den letzten Monaten schwer getroffen; darunter auch die Wirtschaft. Laut IOC müssen nun auch die Kosten der Olympischen Spiele neu bewertet werden. Als erster Schritt ist nun vorgesehen, keine Weiteren als die bis zum heutigen Tage festgelegten Sportarten in die Olympischen Spiele zu integrieren. Auch eine Reduzierung der zugelassenen Athleten steht momentan im Raum, da die Anzahl der Wettkämpfer eine Sportart letztendlich Auswirkungen auf die Kosten und die Größe des Olympischen Dorfes als Unterbringung für die Sportler haben wird. Das Olympische Dorf mit Sitz in Saint-Denis soll bis zum Start der Spiele im Jahr 2024 fertig gestellt werden.
Auch die kurze Zeitspanne zwischen den Olympischen Spielen in Tokio (wegen Corona auf 2021 verschoben) und die Spiele in Paris im Jahr 2024 steht in der Kritik. Hier wird seitens der IOC jedoch zugesichert, dass dies wirtschaftlich keinen großen Einfluss auf die Spiele haben wird.